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Charlotte Michel-Biegel

Feiertage

Aktualisiert: 18. Juni 2023


Spielfiguren auf einer weissen Fläche

Weihnachten ist gerade vorbei und ich hoffe, Ihr habt es Alle gut mit Euren Kindern oder Familien verbracht. Von vielen Alleinerziehenden weiß ich, dass dies ein ganz heikles Thema ist: Weihnachten, das Fest der Familie. Was ist, wenn man keine hat, oder wenn man eine hat, die nicht da ist, die nicht mitfeiern will, die nicht einlädt, mit der man sich verstritten hat……… das betrifft Viele. Aber was Alleinerziehende besonders trifft: da ist der andere Elternteil, der auch Weihnachten mit dem Kind verbringen will. Gemäß Vereinbarungen oder Gerichtsbeschlüssen verbringen die Kinder Heilig Abend bei dem Elternteil, wo sie leben, und am ersten oder zweiten Feiertag wartet der andere Elternteil. Ein Mitglied, die dieses zum ersten Mal erlebte, war in der Vorweihnachtszeit oft in der Gesprächsberatung: sie hatte Angst vor dieser Situation, vor der Einsamkeit am ersten Feiertag, davor, dass der Sohn vom Papa mit einem Haufen Spielzeug zurückkommt, und vor begeisterten Berichten von Oma, Opa, Tante, Onkel, Cousins und Cousinen, der Freundin von Papa, Opas Eisenbahn…………………………………Alles, was sie ihrem Kind nicht „bieten“ konnte. Inzwischen hat sie angerufen: es war „ok“. Natürlich nicht ohne Tränen. Ein anderes Mitglied –inzwischen sturmerprobt: „am ersten Feiertag bringe ich meine Tochter zu ihrem Vater, und dann fahre ich gleich weiter zum Skifahren, darauf freue ich mich.“ Ein anderes Mitglied lädt doch wahrhaftig ihren geschiedenen Mann mit seiner neuen Familie zu Weihnachten ein. Für die meisten wohl undenkbar, aber für unsere Kinder?


Liebe Mütter und Väter, wir werden immer vor solchen Situationen stehen. Nicht nur an Weihnachten. Man kann wenig allgemeingültige Verhaltensvorschläge machen, Jede, Jeder muss für sich herausfinden, wie weit sie oder er gehen kann. Aber das sollten Alle wenigstens versuchen, am Besten gemeinsam, aus Erfahrungen der Anderen lernen, sich austauschen, vielleicht auch miteinander feiern, statt einigeln. Ich weiß, dass das schwer ist. Deshalb wünsche ich Euch Allen für das neue Jahr viel


KRAFT, MUT, GELASSENHEIT, VERTRAUEN


und viel FREUDE mit Euren Kindern.


Dr. Charlotte Michel-Biegel, veröffentlicht im Infoheft des VAMV im Januar 2018

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